Die Schule am Marsbruch wird 2016 ein besonderes Schuljubiläum begehen: 50 Jahre Schulgeschichte, 50 Jahre Geschichte der schulischen Förderung und Bildung für Kinder und Jugendliche mit körperlichen und mehrfachen Behinderungen.
Die Schulgeschichte in ihren Anfängen hat die erste Schulleiterin der Schule, Frau K. Zeegers, aufgeschrieben: von den Anfängen 1966 als private Ersatzschule des Vereins „zur Förderung spastisch Gelähmter und ähnlicher Körperbehinderter e.V.“ bis zur Schule mit wachsenden Schülerzahlen aufgrund des „Schwerstbehindertenerlasses“, der ab 1978 Schulunterricht für alle Kinder und Jugendliche, auch mit komplexen Behinderungen, ermöglichte.
Die Geschichte dieser Schule steht für die Geschichte der Kinder mit Behinderungen und ihrer Familien:
- 1960: Eltern organisieren für ihre Kinder Tagesstruktur- und Bildungsangebote, sie sollen nicht nur zu Hause in der Familie verbleiben.
- 1966: Aus der privaten Kindertagesstätte des Elternvereins wird eine private Ersatzschule mit der Schulleiterin K. Zeegers.
- 1970: Die private Schule geht in die städtische Trägerschaft über.
- 1972: Die Schulträgerschaft geht an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Münster.
- 1997: Die Schule bekommt ihren Namen „Schule am Marsbruch“. Schulleiter ist da Herr E. Hilt.
Seit den 1980er Jahren ist die Schule am Marsbruch in Kooperationen im Gemeinsamen Unterricht beteiligt, Integration der Schülerinnen und Schüler wird in der Region mit Grundschulen erprobt. Zunehmend werden auch Schulen im Bereich der Sekundarstufe I eingebunden.Seit 2013 wird mit dem 9. Schulrechtsänderungsgesetz die inklusive Schule der Regelfall, die Schule am Marsbruch ist eingebunden in ein regionales Netzwerk und tätig in der Beratung und Unterrichtung von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen an allen Schulformen.
Lehrkräfte und die Mitarbeiterschaft der Therapie- und der Pflegeabteilung arbeiten gemeinsam vor Ort am Marsbruch an einem hochwertigen und individuellen sonderpädagogischen Förderangebot. Dafür steht die gesamte Mitarbeiterschaft seit Schulbeginn ein.
Die Schule am Marsbruch ist eine spezialisierte Schule für Kinder und Jugendliche mit mehrfachen Beeinträchtigungen geworden und unterrichtet und fördert:
- Kinder und Jugendliche mit speziellen Anforderungen an Unterricht im Verbund mit Therapie und Pflege
- Kinder und Jugendliche mit komplexen Behinderungen und besonderen Bedarfen hinsichtlich der Schul- und Betreuungsstruktur
- Kinder und Jugendliche mit Hochrisikoerkrankungen, seltenen Syndromen etc.
- Kinder und Jugendliche mit besonderen Schulbiografien z.B. nach Erkrankungen, Unfällen etc.
Diese Kinder und Jugendlichen und ihre Familien sind die Helden der Geschichte: ihrer jeweiligen individuellen Geschichte und auch der 50 Jahre Schulgeschichte.Daher wurde für das Jubiläumsjahr das Motto „50 Jahre Helden“ gewählt.Ein tolles Beispiel für so einen "Helden" ist Tim, über ihn wurde ein Film gemacht. Der ist auf der Seite des LWL zu finden: http://www.lwl.org/LWL/Jugend/Schulen/Die_Westf_Schulen
Diese Plattform soll alle Nutzer über die Schulgeschichte und die vielen Vorhaben und Projekte, die sich in diesem Schuljahr damit beschäftigen, informieren. Wer noch historische Fotos zur Schule hat, andere Dokumente oder auch selbst Schülerin oder Schüler war, der melde sich bitte im Schulbüro unter 0231-534702100 oder per E-Mail mechthild.miketta@lwl.org.
Wir freuen uns.