Mit tatkräftiger Unterstützung durch Thabo haben wir in den letzten Tagen Farben aus Rotkohl hergstellt.
Wir haben den Rotkohl zerkleinert, zuerst mit Messer und Mörser, dann aber doch zur Küchenmaschine gegriffen. Anschließend haben wir die Rotkohlmasse in ein Tuch gegeben und den Saft herausgepresst. Der Originalfarbton Violett konnte mit Zitrone, Natron und Alaun ins Rosa und Türkis, Grün und Blau verändert werden. Durch Erhitzen veränderte sich die Farbe nochmals, so dass wir schließlich sieben (!) Farbtöne herstellen konnten.
Damit es in der Klasse nicht weiter so nach Rotkohl riecht, haben wir die Farbe mit geriebener Kreide versetzt. Wenn das Wasser verdunstet ist, haben wir Farbpigmente, die wir bei Bedarf mit Wasser und Pinsel vermalen können. Die ausgepresste Rotkohlmasse haben wir als Dünger in unser Beet eingebracht, in dem wir demnächst unsere ersten Färberpflanzen großziehen wollen.
Thabo hat in seiner Schule schon seit längerer Zeit einen Färbergarten/Sevengardens, in dem er regelmäßig mit seinen Schülerinnen und Schülern arbeitet und Farben herstellt. Sie färben sogar T-Shirts, die sie verkaufen. Am besten ist es, nur die äußeren Blätter des Rotkohls zu verwenden und den Rest zu essen.